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Helmut Ihmig             30.06.2014

Letzte Änderung:        2.03.2019





Multiple Sklerose - Ursache, Übertragung und Vorbeugung


Ein Pfad der Hilfe und des Verstehens




Inhaltsverzeichnis

1. Einführung
2. Warum diese Homepage?
3. Meine Beobachtungen
4. Meine Interpretation
5. Meine Ursachenhypothese
6. Mein Vorhaben
7. Meine Aussage oder meine Therapie
8. Mit dem Feuer leben
9. Das Problem
10. Praktische Maßnahmen
11. Freunde und Bekannte
12. Öffentlichkeit
13. Der Raum, in dem ich lebe
14. Ernährung
15. Appell an interessierte Miterkrankte
16. Ist die Multiple Sklerose übertragbar?
17. Wie ist der Multiplen Sklerose vorzubeugen (Prävention)?
18. Quellen
19. Kontakt




1. Einführung

Die Erkrankung Multiple Sklerose (MS) ist ein Rätsel: Die Ursache ist unbekannt, eine sichere Therapie fehlt. Die Verbreitung der Erkrankung ist nicht unbeträchtlich. Sie beginnt vorwiegend bei jungen Menschen.

Um an dieser unerfreulichen Situation etwas zu ändern, habe ich diese Website geschaffen. Als Hinweis ist hinzuzufügen, dass dies in zwei Schritten geschehen ist.

Schritt eins beinhaltet die eigentliche Ursachenhypothese vom 22.01.2011 ohne deren Konsequenz.

Schritt zwei, einige Jahre später erstellt, beinhaltet die Ursachenhypothese und deren Konsequenz. Auf dieser Seite befinden Sie sich.

Nachtrag:

Dazu eine allgemeine Bemerkung: Heutige Vorstellungen beruhen häufig auf der Annahme, dass die MS eine Autoimmunerkrankung sei. Nach meinem Verständnis ist diese Annahme nicht mehr als eine Fiktion. Sie ist verlockend einfach, aber letztlich unbewiesen. Insofern sei es mir gestattet, diese Annahme und auch die darauf beruhenden Therapien in Frage zu stellen.

Meine Position ist eine andere: Ich sehe in der MS das Ergebnis einer von Umgebungsbedingungen verursachten Überforderung des Immunsystems. In der Folge kann eine (Neuro-) Allergie auf eine nicht-infektiöse Substanz bakteriellen Ursprungs entstehen. Die allergieauslösende Substanz modifiziert das Gewebe der Myelinscheiden und bringt das MS-Geschehen nach immunologischer Sensibilisierung in Gang. Das Gewebe wird vom Immunsystem nach erneuter Zufuhr der bakteriellen Substanz als "fremd" erkannt.

Das Besondere an dieser Verwicklung ist der Standort der verantwortlichen bakteriellen Keimkultur. Der Standort befindet sich nach meiner Beobachtung nicht im Körper des Erkrankten, sondern in der Umgebung. Genauer gesagt, in der Luft des Innenraums. Ich neige daher dazu, die MS als Umwelterkrankung zu verstehen. Es hat den Anschein, dass der Keim unter bestimmten Bedingungen wie ein unsichtbarer Untermieter in unseren Wohnungen siedelt.

Es ist die Lebensweise des Keims, die diesen Standort bestimmt. Nach meiner Beobachtung wird die schubauslösende Substanz vorrangig in der Luft synthetisiert und auch auf dem Luftweg übertragen.

Dieses Wissen über das Geschehen MS hat es mir ermöglicht, Widerstandslinien zu ziehen. Ich habe mich bemüht, diese hier zu beschreiben.

Ein Hinweis: Fast im Plauderton habe ich dem Text dieser Homepage erläuternde Worte als Nachtrag angefügt. Diese mögen helfen, das Verständnis der Zusammenhänge der von mir gesehenen Verwicklung zu erleichtern. Jeder Leser sieht die Welt schließlich mit anderen Augen. Ich möchte zeigen, dass dieser Ansatz keine bloße Theorie ist, sondern das Ergebnis einer langzeitigen Auseinandersetzung mit dieser bitteren Erkrankung.

Eines ist allerdings hinzuzufügen: Eine Heilung bereits bestehender MS-Symptome kann ich nicht versprechen. Mir geht es zunächst darum, den Druck vonseiten der MS zu mindern und die Schubrate zu senken.

Noch eine Anmerkung: Auch wenn es, für mich allerdings aus unverständlichen Gründen, hin und wieder spontanes Ablehnen meines Ansatzes gibt, kann ich aufgrund meiner praktischen MS-Erfahrung Betroffenen dennoch mit Überzeugung empfehlen, das vorgeschlagene und im Weiteren beschriebene Feuer-Konzept bei Vorhandensein der Voraussetzungen zu prüfen. Damit wären Sie in der Lage, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Ich denke, dass Sie, langfristig gesehen, angenehm überrascht sein werden.

Für den fortsetzenden schnellen Überblick empfehle ich das Lesen von Kapitel 2 bis 7 ohne deren Nachträge.

2. Warum diese Website?

Die Antwort auf diese Frage liegt, abgesehen von obiger Anmerkung, in meiner Situation: Ich bin überzeugt, etwas über die Entstehung der Erkrankung MS zu wissen und etwas über Maßnahmen, die helfen könnten, den Erkrankungsprozess der MS zu entschärfen, vielleicht auch Neuerkrankungen zu verhindern. Ich habe einen wesentlichen Anteil dieses Wissens vor mehr als 7 Jahren in´s Internet gestellt, zuständige Stellen informiert und doch nur enttäuschendes Schweigen geerntet.

Als Krankheitsursache der MS wird u.a. die Beteiligung eines wie auch immer aussehenden Umgebungsfaktors vermutet. Die auf epidemiologischen Daten beruhende Vermutung sieht zivilisatorische Lebensumstände wie z.B. den hohen Lebensstandard und/oder hohen Hygieneanspruch. Es könnte sich um einen Konflikt zwischen der individuellen Alltagskultur des zivilisierten Menschen und der Natur handeln.

Letztere Vermutung habe ich aufgegriffen und aus eigener Erfahrung als MS-Betroffener die Ursachenhypothese vom 22.01.2011 entwickelt. Doch diese blieb, wie bereits gesagt, unbeachtet.

Ich bin mit meiner praktischen Erfahrung als Betroffener der Erkrankung und meinem Verständnis der Spielregeln der biologischen Evolution davon überzeugt, dass an der Hypothese "etwas dran ist", dass man aktiv gegen diese "Bürde des weissen Mannes", wie ein Wissenschaftler es einmal ausdrückte, etwas tun kann.

Daher habe ich diese zweite Seite geschaffen. Sie ist gerichtet an MS-Betroffene. Ich will diesen die Konsequenz der Hypothese mitteilen, deren Veröffentlichung ich aus verschiedenen Gründen bisher zurückgestellt habe. Die hier erstmals beschriebene Konsequenz der Hypothese beinhaltet das Verfahren, durch geeignete Maßnahmen im persönlichen Umfeld des Betroffenen den Erkrankungsprozess der MS zu entschärfen. Über möglicherweise sich ergebende Erfahrungsberichte MS-Betroffener an die unten genannte E-Mailadresse würde ich mich freuen.

Nachtrag:

Eine Bemerkung zur allgemeinen Situation: In Wahrheit brennt das Problem MS immer noch und dies trotz mancher "Jubelreden". Daher wage ich, eine weitere Hypothese ins Netz zu stellen, auch wenn es die hundert-und-wievielte sein mag.

Der Text der Hypothese ist an Miterkrankte adressiert und verbunden mit einem Apell an Miterkrankte. Denn nach bisheriger Erfahrung kann scheinbar nur diese Gruppe den Stein ins Rollen bringen. Es geht hier also um eine eigenständige Lösung der Betroffenen und um nichts anderes. Ich wünsche mir, dass Sie, damit meine ich die Betroffenen, über den skizzierten Weg sich selbst helfen und vielleicht auch diesem Projekt. Und ich wünsche mir, dass auf diese Weise die wahre Ursache der MS sich zu erkennen gibt.

Ich werde mich bemühen, mit Hinweisen und Tipps Hilfe zu leisten. Dies ist z.B. mit dem Nachtrag über alternative Feuerstellen geschehen. Ferner ist unter Punkt 18. am Ende dieser Seite eine E-Mail-Kontaktadresse angegeben. Ich muss allerdings einschränkend bemerken, dass ich nicht gerne am Computer sitze (auch hier gibt es Grenzen wegen MS).

Ein Hinweis am Rande: Meine Auseinandersetzung mit dieser Erkrankung überdeckt den Zeitraum von mehr als 50 Jahren. In dieser Zeitspanne haben mich viele Erkrankungsschübe getroffen, leichte und manchmal auch recht heftige. Schon früh habe ich angefangen, Erkrankungsschübe und deren vorausgehende Umstände detailliert zu protokollieren. Daraus ist ein Fundus entstanden, der mir bei der Entwicklung der Ursachenhypothese entscheidend geholfen hat. Dies macht vielleicht verständlich, warum meine Hypothese etwas anders aussieht als jene der Medizin.

3. Meine Beobachtungen

Meine Beobachtungen haben ergeben, dass es sich bei der MS primär um ein bakteriell verursachtes Geschehen handelt, jedoch nicht um eine Infektionskrankheit im herkömmlichen Sinne. Bakterien scheint es gelungen zu sein, die Immunüberwachung des Menschen auf raffinierte Weise zu umgehen.

Das Gefahrenmoment kann unbemerkt und personenbezogen im geschlossenen Raum auftreten.

Nachtrag:

Diese kurze Beschreibung der Beobachtungen läßt viele Fragen offen. Wie kommt z.B. ein Betroffener zu einer Ursachenhypothese der MS, die besagt, dass es sich um ein bakteriell verursachtes Geschehen handelt? Um hier eine Antwort zu geben, muss ich von Beobachtungen berichten, Details erwähnen und zudem in Schritten vorgehen.

Am Anfang meiner Suche stand die Vermutung, daß ein mysteriöser Umgebungsfaktor den Erkrankungsschub der MS auslöst. Dafür sprachen manche der von der Medizin erhobenen Daten, für mich aber entscheidender der persönliche Eindruck. Es war die Schlagartigkeit der Schübe, die mich nachdenklich machte. Insbesondere in der Anfangszeit meiner MS empfand ich den Erkrankungsschub wie einen Blitz aus heiterem Himmel. Alles zuvor schien in Ordnung zu sein. Doch dann kam etwas, was mich so plötzlich und unerwartet überrollte. Das war etwas, was ich nicht verstand, aber gerne verstehen wollte.

Daneben gab es bei mir eine Reihe auffälliger Umstände, die einem Schub meiner MS vorhergingen. Diese konnte ich anfänglich nicht werten oder einordnen. Sie regten mich aber zu einer systematischen Beobachtung an.

Durch den beruflichen Hintergrund war mir die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung nicht ganz unbekannt. Deshalb war das Nachdenken über mögliche Ursachen der MS eigentlich naheliegend.

Was konnte dies sein, das meinen Lebensweg im Alter von 25 Jahren so gravierend veränderte? Dies war schließlich die zentrale Frage, die mich beschäftigte.

Der erste Schritt, um hier weiterzukommen, war eine einfache Handlung: Das Besorgen einer Kladde. Damit konnte ich im Fall eines MS-Schubes vorausgehende Umstände schriftlich festhalten. Der zweite Schritt war das Studium der Biologie.

Im Verlauf des Studiums reifte bei mir der Gedanke, dass die MS vielleicht das Ergebnis eines Konfliktes ist zwischen der von der Natur vorgegebenen Lebensweise des Menschen und z.B. dessen Lebensweise in den letzten beiden Jahrhunderten. Dafür kann das erst späte Auftreten der MS in der Geschichte der Medizin sprechen. Mehr hat mich allerdings der oben beschriebene persönliche Eindruck von einem Schub der MS beeinflusst.

So verging Zeit. Oft mußte ich Beobachtungen und Schlüsse, die ich daraus zog, verwerfen. Doch schließlich gab es einen Kern, der sich fortlaufend verfestigte. Dieser Kern war der Schlüssel zum Verständnis meiner MS.

Dieser Kern resultierte aus den MS-Schüben, die wiederholt in einem ganz bestimmten Rahmen abliefen. Diese lenkten den Verdacht in eine Richtung, die ich schließlich im Buch von 1981 veröffentlichte (siehe 16. Quellen) Dieser Verdacht sagte, dass die schubauslösende Substanz in der Nahrung enthalten sei, und zwar dann, wenn diese bakteriell angegriffen ist. Ich hatte dies im Nachhinein mehrfach durch Geruchsproben feststellen können. Dazu gab es den Eindruck, dass ein derartiges Nahrungsgut durch gründliches Braten (Küche) seine böse Wirkung nicht verliert. Dies ließ grobe Rückschlüsse auf die Art der Substanz zu. Und ich hatte beobachtet, dass innerhalb einer Stunde nach Verzehr der verdächtigten Speise eine subjektiv empfundene diffuse Veränderung in meinem Körper vorging, die ich viele Stunden später als Beginn eines MS-Schubes verstehen musste. Diese Beobachtungen waren für mich im weiteren Verlauf der MS sehr wertvoll. Sie traten allerdings nur auf bei MS-Schüben infolge einer unstimmigen Speise, nicht bei der später erkannten Luftübertragung der schubauslösenden Substanz.

Alles dies zusammen brachte mich zu der Vermutung einer bakteriellen Ursache der MS. Für mich war dieser Ansatz plausibel, weil er im Bereich menschlicher Nahrung mit ihrer Bandbreite und Verderblichkeit lag.

Später musste ich jedoch durch neuere Erfahrungswerte, auch jener mancher Leser des Buches, zur Kenntnis nehmen, im Gesamtgeschehen MS nur einen Randeffekt beschrieben zu haben. Dies war zwar enttäuschend, hatte aber einen theoretisch möglichen Reaktionsweg aufgezeigt, was mir kompetente Stellen erfreulicherweise bestätigten.

Meine Suche ging also weiter. Sie wurde in den folgenden Jahren beeinflusst von gesundheitlichen Problemen, die eigentlich nichts mit der MS zu tun hatten. Es waren Probleme mit dem Bronchialapparat. Von medizinischer Seite wurde ein Syndrom diagnostiziert, welches dem rheumatischen Formenkreis nahesteht. Durch viele eigenständige Experimente stellte ich fest, dass die Bronchialprobleme mit bestimmten praktischen Maßnahmen innerhalb der Wohnung, in der ich lebte, zu entschärfen waren. Und ich hatte zu meiner Überraschung den Eindruck, dass diese Maßnahmen auch das MS-Problem irgendwie hin zum Besseren beeinflussen konnten.

Die praktischen Maßnamen in der Wohnung betrafen die Beheizung und die thermische Ausstattung. Eine weitere Maßnahme, die mehr oder weniger aus meinem Bauchgefühl kam, betraf mein örtliches Bewegungsmuster: Draußen in der freien Natur ging es mir oft besser, nicht aber im Innenraum dicht gedrängt unter vielen Menschen. Die letztere Feststellung wurde unterstrichen durch eine Reihe von MS-Schüben, die auftraten in Verbindung mit Menschenansammlungen im geschlossenen Raum.

Aus dieser Maßnahme bezüglich des örtlichen Bewegungsmusters ließ sich eine eigenartige Frage formulieren: Fördert der zur freien Umgebung hin gesperrte Raum das MS-Risiko und geht dieses möglicherweise von Menschen aus?

Diese Frage und auch die zuvor beschriebenen Beobachtungen warfen eine Latte weiterer Fragen auf, die ich auf Anhieb nicht beantworten konnte. Es war für mich wie ein verstricktes Puzzel. Die Fragen lenkten meine Suche in andere Fachgebiete, vor allem das der Meteorologie. Ich hatte zwar durch den früheren Beruf gewisse Grundkenntnisse, musste mich dennoch um eine Einarbeitung bemühen.

So kam ich zu der eigentlich trivialen Erkenntnis, dass umgebende Luft neben Wasserdampf auch Flüssigwasser enthalten kann. Und dass dieses Flüssigwasser im Volumen außerordentlich variabel sein kann. Diese Erkenntnis habe ich in meine Interpretation einfliessen lassen.

4. Meine Interpretation

Herausforderungen unserer Zeit lassen einfache Antworten häufig nicht zu. Es war auch nicht das Wissen der Experten, das mich zu dieser Einschätzung gebracht hat. Es waren meine Kenntnisse der Biologie, meine Beobachtungen und ein wenig Intuition.

Meine Interpretation der Geschehnisse: In der Atmosphäre des geschlossenen Raums, den wir auch als Innenraum bezeichnen, kann es unbemerkt zu einer bakteriellen Keimansiedlung kommen. Eine der Folgen sehe ich in der MS, die in heutiger Zeit insbesondere im Schlafraum entstehen kann. Das offene Holzfeuer hat in vergangenen Zeitenräumen diese Keimansiedlung und ferner auch eine im im Bereich der oberen Atemwege des Menschen verhindert.

Der allgemein mit dem offenen Feuer verbundene Luftwechsel entfernt Keime der Luft des Innenraums und Verbrennungsgase von Holz machen Keime unschädlich. Die MS konnte sich daher erst ausbreiten, als das offene Holzfeuer aus den Häusern der Menschen verschwand. Diese Erkenntnis hat mich in die Lage versetzt, eine Therapie der Multiplen Sklerose zu entwickeln.

Nachtrag:

Als Ergänzung dieser knappen Erklärung einige grundlegende Worte: Nach meiner Einschätzung ist die MS keine Infektionskrankheit. Sie erfüllt nicht die von der Medizin vorgegeben Kriterien einer Infektionskrankheit, weil u.a. der verursachende Keim nicht am Ort der Erkrankung nachzuweisen ist. Mit dem Ort der Erkrankung ist hier das ZNS gemeint, speziell die Myelinscheiden der Nervenzellfortsätze.

Nach meiner Beobachtung siedelt der verursachende Keim im Falle der MS außerhalb des Körpers, also in der Umgebung. Der Keim scheint mit einer nicht-infektiösen "Fernwaffe" den MS-Schub auszulösen. Ich verstehe die MS daher wie eine Allergie, deren auslösende Substanz von außen in den menschlichen Körper gelangt.

Dazu einige Worte zur Geschichte meiner Interpretation:

In der MS-Forschung wurde früher häufig die Ansicht vertreten, dass die MS durch einen unbekannten Erreger verursacht wird. Es wurden verschiedene Infektionstheorien aufgestellt, doch ein sicherer Nachweis ließ sich nicht erbringen.

Etwa in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts stellte Professor Heinrich Pette daneben die Arbeitshypothese der Neuroallergie. Er stellte zur Diskussion, ob nicht Allergien auf Bakterien oder Abbauprodukte dieser verantwortlich zu machen sind.

In Unkenntnis der Arbeiten von Prof. Pette habe ich in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgrund von Beobachtungen einen ähnlichen Ursachenverdacht erhoben. Dieser Verdacht hat mich in den folgenden Jahrzehnten begleitet. Er hat letztlich zu dieser Homepage geführt.

Doch nun zu der Schlussbemerkung im Nachtrag "Meine Beobachtungen":

Ich entwickelte aus der Erkenntnis, dass umgebende Luft neben Wasserdampf auch Flüssigwasser enthalten kann, die Vorstellung, dass Flüssigwasser in Luft Bakterien als vorübergehender Lebensraum dienen kann. Flüssigwasser entsteht sehr variabel durch Kondensation von Wasserdampf an luftgetragenen Kernen (Schwebestaub). Der Effekt tritt wegen hoher Luftstabilität verstärkt im geschlossenen Raum auf. Die Quelle des Flüssigwassers kann menschliche Atmung sein.

Man nennt Kondensationskerne der Luft Partikelaerosole, das Flüssigwasser Aerosolwasser. Dieses alles ist unsichtbar und liegt im Mikro-Raum, einer Raumdimension, deren Grundeinheit 1 µm ist, also ein tausendstel Millimeter.

Als Letztes kam ich zur Auffassung, dass im Innenraum befindliches Aerosolwasser auch bakteriellen Stoffwechsel ermöglichen kann. Dieser kann z.B. hervorgerufen werden durch Spurenstoffe menschlicher Atmung, die in Aerosolwasser hineindiffundieren.

In der Ursachenhypothese vom 22.01.2011 habe ich zum Komplex Aerosolwasser schon einiges gesagt, allerdings nur hinsichtlich der Innenraum-Verhältnisse. Tatsächlich handelt es sich um ein allgemein auftretendes Umweltgeschehen, drinnen sowie draußen. Draußen ist der Effekt allerdings wegen der allgemein vorherrschenden atmosphärischen Unruhe nur in besonderen Wetterlagen auffällig.

Nach meinem Verständnis bestimmt dieses Geschehen auch die geografische Verbreitung der Erkrankung MS. Eine Ursache dafür könnte sein, dass nur Aerosolwasser von ausreichendem Volumen eine Voraussetzung für bakterielle Aktivität im Luftraum sein kann.

Der Faktor Aerosolwasser ist von vielen Faktoren abhängig, z.B. vom Wasserdampfgehalt der Luft, vom Sonnenstand, der Temperatur, Schichtung und Stabilität der Luft. Dies kann möglicherweise das erhöhte Auftreten der MS im Bereich der Flussläufe erklären, welches epidemiologische Studien ergeben haben.

Wesentliche Hinweise zur Lebensweise und möglichen Übertragungskette des Keims erhielt ich aus medizinischen Berichten über antibiotika-resistente bakterielle Keime, z.B. diese Internetadresse. Nicht nur diese Berichte bestärkten meine in der Ursachenhypothese vorgetragene Vermutung, dass der Keim aus der Staphylokokken-Familie stammt. Und sie bestärkten meine Auffassung, dass die Multiple Sklerose im Grunde genommen ein Geschehen der biologischen Evolution ist.

5. Meine Ursachenhypothese

Wie bereits gesagt, ist die Ursachenhypothese vom 22.01.2011 der MS das Ergebnis der langjährigen persönlichen Auseinandersetzung mit dieser Erkrankung.

Die Hypothese ist im wissenschaftlichen Sinne sicherlich nicht perfekt. Zudem bin ich auf viele Randaspekte nicht eingegangen und entscheidend nicht auf deren Konsequenz.

Wegen der vermeintlichen Absurdität dieser Konsequenz habe ich mit einer Veröffentlichung lange gezögert. Zu vieles wehrte sich in mir. Wie kann ich etwas vortragen wollen, was im Allgemeinverständnis gerade wegen der Schwere dieser Erkrankung unglaubwürdig und seltsam erscheint?

6. Mein Vorhaben

In Anbetracht dieser Lage habe ich jetzt einen Weg gewählt, der gewiss ungewöhnlich ist. Ich wende mich mit einer Aussage direkt an Miterkrankte, mit der Bitte, diese anhand des in dieser Home Page enthaltenen Maßnahmenkatalogs zu prüfen und bei Vorliegen von Ergebnissen, diese wahrheitsgemäß und korrekt allgemein bekannt zu machen. Dies kann z.B. in sozialen Netzwerken oder im Forum der DMSG geschehen.

7. Meine Aussage oder meine Therapie

Ich halte es für wahrscheinlich, dass gelegentliches Sitzen und Atmen unmittelbar vor dem offenen Holzfeuer einen Schutz bietet, der den Erkrankungsprozess der Multiple Sklerose verlangsamt und neue Erkrankungsschübe weitgehend verhindert.

Diese Erkenntnis war eine wesentliche Voraussetzung meiner Therapie. Warum dies so ist, werde ich detailliert in einem noch zu schreibenden Buch erläutern. Daß ich dazu etwas Zeit brauche, bitte ich zu verstehen.

Der Ausweg für MS-Betroffene ist daher, anders zu leben - mit dem Feuer zu leben. Als ich dies schrieb, tauchten Erinnerungen auf an ein vor vielen Jahren erschienenes Buch einer MS-Betroffenen, Cordula Lipke: "Lauf, solange Du kannst" (Auszug verkürzt): "Je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, daß dieses Leid eine Bedeutung hatte, mir die Chance zu geben, anders zu leben".

Nachtrag:

Die positive Erfahrung, die ich in zurückliegenden Jahren mit dem Feuer gemacht, aber leider nicht verstanden habe, bezieht sich auf eine Zeit mit offenem Kamin und dies erstmalig 7 Jahre nach der MS-Diagnose. In dieser Zeit hatten sich schon die ersten motorischen Störungen der MS eingestellt. Nach den dann folgenden erfreulich problemfreien Jahren mit MS (mehr als 10) gab es Holzmangel und eine Neuorientierung in südliche Länder. Der offene Kamin blieb also aus. Den offenen Kamin habe ich dann schließlich durch einen Kachelofen heutiger Bauweise ersetzen lassen, mit negativem Ergebnis: Die MS meldete sich in kleinen Schritten zurück. Heute entspricht meine gesundheitliche Verfassung leider dem Bild einer klassischen MS. Dies allerdings erst seit etwa 3 Jahren als Ergebnis starker MS-Schübe in dichter Folge. Das im häuslichen Umfeld gelegene auslösende Gefahrenmoment dieser Schübe habe ich nicht rechtzeitig erkannt.

Nun ist es schwierig, alleine mit dem Ausbleiben der MS-Schübe die hier gesehene Wirkung des Feuers zu beurteilen. Zu viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Tatsächlich habe ich in der langen Phase des Ausbleibens der MS-Symptome nicht einmal geahnt, dass dies mit dem offenen Feuer etwas zu tun haben könnte.

Lange habe ich darüber gegrübelt, was die Ursache für das Einlenken meiner MS gewesen sein konnte. Dass die Ernährungsumstellung dafür verantwortlich ist, war meine erste Antwort, von der ich damals überzeugt war. Doch immer mehr mußte ich mich davon lösen. MS-Kranke, die bereit waren, nach meinem Ernährungskonzept zu leben, teilten mir ähnliche Erfolgsmeldungen nicht mit. Ich wurde unsicher. Manchmal dachte ich an ein unglaubliches Spiel des Zufalls.

Sehr spät habe ich dann den Faktor "Feuer im offenen Kamin" in meine Überlegungen einbezogen, dies aber wegen scheinbarer Absurdität bald wieder verworfen. Erst als ich mir Gedanken über spezielle Eigenschaften des Feuers machte, kam der Schwenk:

Ich sah erstens die hohe Strahlungstemperatur, die das im Strahlungshof des Feuers enthaltene Aerosolwasser abtrocknet. Die hohe Strahlungstemperatur wird zwar auch von konventionellen Öfen mit Feuerraumfenster erreicht, nicht z.B. von einer Warmwasser-Heizung.

Bei Personen, die sich im Strahlungshof des Feuers aufhalten, wird die Feuchte in den oberen Atmungswegen gemindert und damit bakterielle Aktivität zurückgefahren.

Und dann sah ich zweitens das Auftreten von überhitztem Wasserdampf im Strahlungshof des offenen Feuers. Überhitzter Wasserdampf hat u.a. eine hervorragende keimtötende Wirkung. Dieser Effekt wird in mikrobiologischen oder medizinischen Labors zur Sterilisation genutzt.

Das Wissen um diese Effekte hat mich dazu veranlasst, im aktuell bewohnten Haus einen Kaminofen zu installieren. Als der Ofen brannte, wurde mir bewußt, dass dieser nicht mit dem offenen Kamin zu vergleichen ist. Trotzdem machte ich eine überraschende Erfahrungen: Begleiterscheinungen der MS verschwanden.

Dazu ist folgendes zu bemerken: Eine sichere Beurteilung des Feuerkonzeptes ist vermutlich nicht einfach. Es sind lange Zeiträume dafür erforderlich. Für mich ist das Verschwinden mancher nicht regelmäßig auftretender Begleiterscheinungen der MS wie z.B. Gesichtbleiche, feuchte Hände, fortschreitender Körpergewichtsverlust, Zahnfleischbluten, Entzündungen im Zahnbereich, Depression, Durchfall, Rückenschmerzen schneller zu fassende Indizien der hier gesehenen Aktivität. Dies mag vielleicht seltsam klingen, ist aber auch ein Ergebnis meiner Beobachtungen.

Zunächst habe ich diesen Schwenk nicht wahrhaben wollen. Doch dann passten überraschend meine Hosen nicht mehr. Auf der Waage stellte ich fest, 15 kg zugenommen zu haben. Dazu ist zu bemerken, dass ich viele Jahre immer mehr an Körpergewicht verlor. Manchmal waren es insgesamt nicht mehr als 55kg bei einer Körpergröße von 176 cm.

Diese bei MS-Betroffenen nicht ganz seltene Begleiterscheinung war nicht die einzige, die mir aufgefallen ist. Tatsächlich flauten alle in der vorgenannten Liste aufgeführten Symptome bei mir wieder ab.

8. Mit dem Feuer leben

Alles Leben ist Problemlösen, sagte Karl Popper. Probleme macht die heutige Lebensart, in der regelmäßiges Feuer im offenen Kamin fast ein Widerspruch und dazu auch noch gesetzlich eingeschränkt ist. Vom offenen Feuer geht, wie allgemein bekannt, Gefahr aus.

Es macht keinen Sinn, über Hast, Regulierungswut und Perfektionstreben unserer Zeit zu schimpfen. Wie könnte eine Alternative aussehen? Ich sehe diese in der Freiheit und dem Erfindungsgeist des Einzelnen. Darauf setze ich.

Nun zur Praxis, dem Maßnahmenkatalog: Ein gerader Lösungsweg ist ohne Zweifel das Holzfeuer im offenen Kamin. Dies ist es trotz aller Nachteile und Einwände. Als akzeptabler Kompromiß bietet sich der heute immer häufiger anzutreffende Kaminofen an. Dessen mit Fenster versehene Feuerraumtür kann man für kurze Zeit mehr oder weniger weit öffnen und die Nähe des Feuers unmittelbar spüren. Zudem geht ein Anteil der in diesem Zusammenhang nicht ganz unwichtigen Strahlung des Feuers durch das Feuerraumfenster in den Wohnraum. Die beste Wirkung zeigt der Ofen, wenn er richtig heiß ist. Eine einschränkende Bedingung: Es funktioniert nur mit dem langflammigen Brennstoff Holz, nicht mit Kohle und auch nicht mit Braunkohlebrikett.

Wegen der vermeintlichen Absurdität meiner Aussage alles noch einmal und diesmal etwas anders: Wir sind gewohnt, überall im Raum gleichmäßig Wärme anzutreffen. Jetzt werden wir diese Gewohnheit ablegen und uns dorthin begeben, wo Wärme ihren Ursprung hat, zum Feuer.

Derartige Versuche brauchen Zeit, in der Ausführung und in der Wirkung. Zunächst wird sich kaum etwas ändern. Doch nach einer Weile wird die Nasenatmung freier, Allergien und Erkältungen seltener und unter Beachtung der weiter unten folgenden Punkte bleiben nach meiner Erfahrung auch die verhexten MS-Erkrankungsschübe aus. Bereits vorhandene Schäden werden allerdings nicht berührt.

Die positive Wirkung des offenen Feuers zeigt sich deutlicher im Anfangsstadium der MS. Die Unterdrückung einer möglichen Keimbesiedlung über diesen Weg braucht allerdings Zeit, über deren Länge ich keine sichere Auskunft geben kann. Ich habe allerdings den Eindruck, dass dies nicht allzulange dauert.

Nochmals der Hinweis: Ein vorsichtiger, behutsamer Umgang mit dem Feuer ist angezeigt und eigentlich selbstverständlich.

Nachtrag:

Ich möchte noch etwas zur Feuerpraxis sagen: Das Holzfeuer braucht nicht den ganzen Tag zu brennen. Dies ist z.B. zur Schlafenszeit und oft auch in der übrigen Zeit kaum möglich. In der Zeit, in der ich am offenen Kamin saß, brannte das Feuer nur unregelmäßig und auch nur zeitlich begrenzt. Ich habe es allerdings immer selbst angezündet und gehütet. Darüber entstand der nähere Kontakt zum Feuer, von dem ich hier spreche.

Eine bedauerliche Eigenschaft heutiger Kaminöfen ist möglicher Qualm beim Öffnen der Feuerraumtür. Dies ist Folge der üblicherweise großen Feuerraumtür, die nicht zum Schornsteinquerschnitt passt. Ich habe u.a. einen kleineren Ofen mit einer Feuerraumtür 20 x 20cm, bei dem beim Öffnen kein Qualm austritt.

Die Wirklichkeit sieht nun so aus, dass der offene Kamin oder Ofen in heutiges Leben nicht mehr passt. Feuerstellen müssen beaufsichtigt werden, kosten Zeit, machen Dreck, sind eine Belastung für die Umwelt und manches mehr. Dies mag man einfach nicht mehr. Wie könnte eine Alternative aussehen?

Eine alternative Feuerstelle sehe ich im Flüssiggasofen (Propan, Butan). Dieser erfüllt zumindest theoretisch denselben Zweck, ist beweglich und hat den beachtlichen Vorteil, kurzzeitig ein- und abschaltbar zu sein.

Ich kann die positive Wirkung des Gasfeuers bezogen auf Begleiterscheinungen der MS durchaus bestätigen. Zumindest kann es auf diese Weise gelingen, sich einen Eindruck von der wunderbaren Wirkung des Feuers zu verschaffen. Betrieben werden darf der Flüssiggasofen allerdings nicht im geschlossenen Raum. Hier bietet sich z.B. die Terrasse an.

Und dann noch der Hinweis, dass Flüssiggasöfen der Kategorie "blue flame" oder "Katalyt" im Rahmen dieser Aufgabenstellung kaum funktionieren. Ein Ofen mit Keramikbrenner ist in dieser Hinsicht zwar ein Kompromiss, nach meinem Eindruck aber von ausreichender Funktion.

Ein Zwischenergebnis meiner Tests: Viele Brenner sind zu stark und lassen sich kaum regulieren. Ich habe daher kleinere und stufenweise regulierbare Geräte bevorzugt. Und dann sollte der Brenner in Atmungshöhe installiert sein (für die sitzende Körperhaltung). Allgemein gilt auch hier: Der Markt ist groß. Eine witziges und dennoch funktionierendes Exemplar der unteren Preisklasse hat die Bezeichnung "Angler-Heizung".

Aus theoretischen Gründen möchte ich zum Schluss auf die nicht ganz unbedeutende Rolle des Feuers in der Menschwerdung zu sprechen kommen. Mit der einzigartigen Fähigkeit, das Feuer zu kontrollieren, konnte der Mensch über eine Energie verfügen, die weit über das Maß seiner körperlichen Natur hinausgeht. Er hat diese Energie zu seinem Schutz und seine Dominanz genutzt. Ich denke, daß darüber hinaus das Feuer auch den wichtigen Gruppenzusammenhalt gefördert hat und vieles mehr. Dies gilt selbst für die Entwicklung der Wortsprache. Mehr dazu habe ich in der Ursachenhypothese vom 22.01.2011 gesagt.

9. Das Problem

Dies ist die bittere Seite der Geschichte, die zudem heftige Einwände hervorrufen wird. Warum wird dies so sein?

Die Antwort: Nach den mir vorliegenden medizinischen Daten sind etwa 20% der Bevölkerung permanente Keimträger im Bereich der oberen Atemwege, insbesondere im Nasenvorhof. Dort ist wegen unterschiedlicher Hautstruktur die Immunüberwachung eingeschränkt und daher für den Keim ein bevorzugter Siedlungsplatz. Der Keim kann von hier aus Attacken auf den menschlichen Körper führen.

Und nun das Problem: Keimträger dieser Art sind häufig auch Keimspender. Sie sind aus diesem Grund im Innenraum manchmal von einer regelrechten Keimwolke umgeben, gleichzusetzen mit einer lokalen Keimverdichtung. Die Keimwolke ist zwar unsichtbar, aber in Ihrer Auswirkung nicht ganz belanglos, denn derartige Keimwolken können als Inhaltsstoff das immer noch unbekannte Agens enthalten, welches bei MS-Betroffenen eine Immunreaktion startet, die der Beginn eines MS-Schubes ist. Wenn der MS-Betroffene also Luft einer solchen Keimwolke atmet, kann sich ein MS-Schub einstellen.

Nochmals: Der Keimträger muss zur Schub-Übertragung keine MS haben. Es handelt sich lediglich um die Übertragung des schub-auslösenden Faktors.

Der MS-Schub kommt allerdings nicht generell, da das immunologische Reagieren abhängig ist von weiteren Faktoren. Da ist z.B. der Entwicklungsstand der Erkrankung, der u.a. die immunologische Abwehrlage bestimmt. Ein grober Richtwert ist die Erkrankungsdauer und insbesondere die Zahl der in jüngerer Zeit abgelaufenen MS-Schübe. Und da ist ferner Art, Zahl und Verhalten der in der Luft enthaltenen kritischen Teilchen, also jener Bakterien tragenden Aerosole (Schwebestaub). Diese sind winzig, nicht sichtbar und im geschlossenen Raum lange Zeit beständig, weil sie sich nur langsam absetzen. Eine Keimwolke verbleibt somit für eine gewisse Zeit im Raum, auch dann, wenn der Keimträger den Raum verlässt. Dies bedeutet, dass das Luftwechselverhalten der Nutzer des Raums in diesem Geschehen von entscheidender Bedeutung ist.

Keimträger fallen nicht sonderlich auf, man sieht es ihnen nicht an. Nur häufig wiederholtes Hüsteln, Husten oder - bei Kindern - bellender Husten können Hinweise sein. Es gibt, nach meinem Eindruck, auch absolut unauffällige Keimträger.

Keimwolken treten also auf in unterschiedlichem Ausmaß und Beständigkeit, u.a. abhängig von spezifischen Eigenschaften der Trägerperson, aber auch von physikalischen Bedingungen des Innenraums, z.B. auch von lokaler Feuchte (nicht die relative Luftfeuchte).

Keimwolken können verstärkt auftreten, wenn sich erkältete Personen im Raum aufhalten oder aufgehalten haben.

Und dann gehe ich davon aus, dass MS-Betroffene vielfach selbst Keimträger sind, ohne davon Kenntnis zu haben. Durch den Kontakt mit dem Feuer wird dieser Zustand, wie oben beschrieben, zurückgefahren.

In der Medizin wird die hier gesehene kritische Keimansiedlung im Bereich des Nasenvorhofs, soweit ich weiß, als nicht-pathogen eingestuft.

10. Praktische Maßnahmen

Nun zu den praktischen Maßnahmen: Mit einem einfachen Rat kann ich leider nicht dienen. Ich kann nur von dem berichten, was ich selbst getan habe und was heute immer noch mein Alltag ist. Denn auch dies gehört zu meiner Therapie.

Es handelt sich z.B. um Bewegungsschritte, die man normalerweise bedenkenlos geht. Man öffnet eine Tür, betritt einen Raum oder eine Wohnung und ist am Ziel. Doch für mich war, als ich die Verwicklung erkannte, dieser eigentlich selbstverständliche Ablauf gestört. Zwar ging es meist gut, doch zeigten sich durch Wiederholung jene seltenen Fälle, in denen sich in der Folge ein MS-Schub einstellte.

Gleich ob ich nach dieser Erkenntnis eine Tür öffnete oder diese aufschloss, gab es immer wieder diesen Augenblick des Ungewissen, insbesondere dann, wenn es sich um eine fremde Tür handelte. Ich konnte nicht vorhersagen, was da auf mich zukommt. Es gab kein Warnsignal, keine abweisende Hand. Schließlich stellten sich bei mir unerklärliche körperliche Widerstände ein, insbesondere dann, wenn ein Raum längere Zeit ungenutzt und verschlossen war. Auch dies möchte ich erwähnen, obwohl diese körperlichen Widerstände nach meiner Einschätzung keinen direkten Bezug zur MS haben. Die Antwort auf diesbezügliche Fragen an professionelle Berater war immer wieder dieselbe: Dies sei wohl nur psychisch zu erklären.

Gerade das urplötzliche und nicht regelmäßige Aufwallen dieser körperlichen Widerstände haben mich an dieser Antwort zweifeln lassen. Deshalb traf ich eigene Entscheidungen. Diese betrafen mein Verhalten: Ich bemühte mich fortan, möglichen Gefahrenzonen auszuweichen.

Dazu noch eine Zwischenbemerkung: Die Mehrzahl der MS-Schübe habe ich eingefangen wie eine Erkältung. Beide ereignen sich bevorzugt im Innenraum, ohne Vorwarnung und ohne besondere Vorzeichen. Draußen, in der freien Natur gab diese Probleme für mich nicht. Und auch draußen kannte ich so etwas nicht, wie diese unerklärlichen körperlichen Widerstände.

Mein Weg war also in erster Linie das Ausweichen und dies war nicht immer ganz einfach. Deshalb zog ich Gefahrenkreise. Im engsten Kreis befinde ich mich als Betroffener, der Lebenspartner und die Kinder, also die unter einem Dach wohnende Familie. Dieser Gefahrenkreis ist, falls uneingeschränkt möglich, durch "Feuer-Behandlung" zu entschärfen. Dies kann allerdings nur dann zum Ziel führen, wenn alle Mitglieder der Familie einen regelmäßigen Kontakt mit dem Feuer haben. Ein sympathischer Weg wäre hier die freundliche Einladung an die Familie, das Feuer gemeinsam zu genießen.

An dieser Stelle möchte ich eine weitere Zwischbemerkung einschieben, die interessierten MS-Betroffenen vielleicht eine Orientierungshilfe sein kann. Es geht um das bei MS-Betroffenen nicht ganz seltene Auftreten von andauerndem Durchfall (Diarrhoe). Nach meiner Erfahrung kann dies ein Indiz sein für eine Keimbelastung der Wohnung, in der man lebt.

Ähnliches gilt übrigens auch für erhöhten Blutdruck bei MS-Betroffenen.

11. Erweiterte Familie, Freunde und Bekannte

Der zweite Gefahrenkreis umfaßt die erweiterte Familie, Freunde, Bekannte, Nachbarn etc. Die Behandlung dieses Gefahrenkreises ist schon etwas schwieriger. Ein Gespür dafür zu entwickeln, was hier kritisch sein kann, ohne dabei jemandem zu nahe zu treten oder zur Last zu fallen - das war für mich nicht immer ganz einfach. Mein häufigster Weg war der Rückzug.

Der hier entstehende Problemkreis kann in der Tat spannungsbeladen und schwierig sein. Manches ist in familiärer, partnerschaftlicher oder sozialer Hinsicht fast inakzeptabel. Nur mit einem hohen Maß an Toleranz, Kompromissbereitschaft und Feingefühl sind manche dieser Schwierigkeiten zu meistern.

12. Sozialer Kontakt und Öffentlichkeit

Der dritte große Problemkreis ist der allgemeine soziale Kontakt und die Öffentlichkeit. Dazu muß ich anmerken, dass sich z.B. Räume, in dem viele Menschen in sitzender Position verharren, für mich zu einer besonderen Falle entwickelt haben. Ich meide diesen Problemkreis daher fast vollständig.

Dies ist mir mit Sicherheit nicht leicht gefallen. Ich gehe nicht mehr ins Theater, nicht mehr ins Kino, nicht mehr ins Konzert oder zu sonstigen Veranstaltungen, selbst nicht zu privaten Treffen, wenn diese nicht, zumindest zum Teil, draußen stattfinden. Kurzum: Ich gehe eigenlich fast nirgendwohin. Es gibt allerdings das Draußen und außerdem die wunderbaren Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation.

Dieses verwickelte Geschehen ist für den interessierten MS-Betroffenen sicherlich eine harte Herausforderung. Man muss sogar zu fragen, ob das Problem überhaupt zu lösen ist. Auf eine Abhilfe von medizinischer Seite zu hoffen, ist z.Z. vermutlich vergeblich. Zudem ist der langzeitige Erfolg einer antibiotischen Unterdrückung der hier beschriebenen Keimansiedlung auch abhängig von der Umgebung des Betroffenen, von den Wohnverhältnissen, von den Freunden, Partnern, Geselligkeiten und sonstigen Kontakten und deshalb unter Berücksichtigung aller Begleitumstände vermutlich nicht von Dauer. Ich denke, der MS-Betroffene sollte hier selbst aktiv werden.

In meinem Maßnahmenkatalog steht, wie schon gesagt, an erster Stelle das offene Feuer und eine zuverlässig wirksame Lüftung des Wohnraums, in dem man lebt. Damit wäre in der Tat schon viel erreicht.

Mein weiteres Rezept ist, möglichen Gefahrenquellen weitgehend auszuweichen. Ich antworte hier in der Regel mit Beweglichkeit, physischer und psychischer Art, also auch im Denken und Verhalten und möchte deshalb zurückkommen auf die anfangs gemachte Bemerkung: Anders Leben.

13. Der Raum, in dem ich lebe

In der Ursachenhypothese vom 22.01.2011 habe ich über mögliche Verwicklungen im Innenraum einiges geschrieben. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Lüftung. Diese muss regelmäßig und wirksam sein. Voraussetzung sind freie Wege und eine aktive Kraft. Eine Lüftung z.B. mit einem voll geöffneten Fenster kann deshalb nur eingeschränkt wirksam sein, wenn eine aktive Kraft fehlt. Insofern ist die Querlüftung das Verfahren der Wahl. Geschehen kann dies über ein zweites Fenster oder besser, eine nach außen führende Terassen- oder Balkontür. Die Alternative ist - weniger gut - der Ventilator.

Nach meiner Erfahrung ist eine kurze, aber wirksame Lüftung ein- oder zweimal am Tag ausreichend (Stoßlüftung). Man sollte in dieser Phase sich selbst nicht im Raum aufhalten.

In der Zeit des befeuerten offenen Kamins oder Kaminofens kann die regelmäßige Lüftung meist entfallen.

Und dann gibt es den von mir so bezeichneten Fenstereffekt. Hier bin ich wieder gehemmt, da ich die Erwähnung dieses Effektes in der Vergangenheit aus denselben Gründen zurückgestellt habe wie die Konsequenz der Hypothese. Aufgefallen ist mir dieser Effekt durch mein Raumempfinden.

Dieser Effekt ist nach meinem Verständnis Folge einer physikalischen Eigenschaft von Fensterglas. Glas ist nicht nur durchlässig für sichtbares Licht, sondern auch bis hin zu einem Grenzwert im nahen Infrarot. Innerhalb dieses Infrarot-Bereichs liegen ausgerechnet die energieintensiven Strahlungsbanden von Wasserdampf, der in diesem Geschehen eine zentrale Rolle spielt. Mehr darüber in der Hypothese.

Ich bemühe mich daher, die auf diese Weise entstandene Kältebrücke mit einfachen Mitteln zu sperren. Dazu setze ich in der Nacht innen einstellbare Verdunkelungstafeln oder Schlagläden ein. Übliche Vorhänge reichen in der Regel nicht. Als schnell verfügbares Probiermaterial habe ich anfangs u.a. dicke Kartonpappe eingesetzt.

14. Ernährung

Auch bakteriell angegriffenes Nahrungsgut kann einen MS-Schub auslösen. Dies ist eine Erfahrung, über die ich vor vielen Jahren ein Buch geschrieben habe: "Aus anderer Sicht", siehe 16. Quellen.

Die in diesem Buch angesprochene Gefahrenzone "Ernährung" steht allerdings nach meiner heutigen Einschätzung im Gesamtgeschehen nicht mehr im Vordergrund. Aktuell empfohlen wird eine naturnahe, möglichst frischebetonte Ernährung und - dies ist wichtig - den sicheren Ausschluss sogenannter Gammelware, auch wenn diese zuvor erhitzt wurde.

Nachtrag:
Dazu eine kurze Anmerkung: In der Anfangszeit meiner MS haben sich Schübe ereignet, die ich aufgrund des zeitlichen Zusammenhangs in Verbindung bringen konnte mit bakteriell angegriffenem Nahrungsgut. Ich habe daraufhin selbst gestrickte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, die mir gewissermaßen in "Fleisch und Blut" übergegangen sind. Tatsächlich haben sich in der Folgezeit ähnliche Vorfälle nicht mehr ereignet.

15. Appell an interessierte Miterkrankte

Wenn es über diesen Weg gelingen sollte, einen zündenden Impuls in die Ursachen- und Therapiediskussion der MS zu bringen, wäre dies ein Erfolg der Betroffenen. Jeder sollte die Hypothese aus eigener Erfahrung beurteilen. Voraussetzung ist natürlich die noch vorhandene körperliche Fähigkeit und eine passende und möglichst auch helfende Umgebung.

Ich möchte nochmals an alle Interessierten appellieren, Erfahrungswerte objektiv korrekt und fair wiederzugeben.

16. Ist die Multiple Sklerose übertragbar?

Seit vielen Jahren hält sich das Gerücht, die MS sei ansteckend, mehr noch, sie sei vererbbar. Die Antwort der Medizin hinsichtlich einer Ansteckung ist jedoch klar: Die MS ist keine Infektionskrankheit und daher auch nicht ansteckend. Diese Aussage wird u.a. damit begründet, dass ein Erreger am Ort der Erkrankung bisher nicht sicher nachzuweisen war.

Bezüglich einer Vererbung der MS ist die medizinische Forschung zurückhaltender. Ich fand die Aussage, dass das familiäre Erkrankungsmuster nicht typisch sei für eine Erbkrankheit. Doch gibt es andere Wege einer Übertragung? Ich denke, diese Frage muss man hier stellen.

Um sich dieser Frage zu nähern, ist zu unterscheiden zwischen dem MS-Schub und der initialen Entstehung der MS.

Zur Übertragung eines MS-Schubes möchte ich folgenden Satz vorausschicken: Man muss eine MS haben, um eine Schubübertragung zu erleben. Dieser Satz beinhaltet, dass nur MS-Betroffene zumindest theoretisch in der Lage sind, diesen Zusammenhang zu erkennen. Tatsächlich hört es sich aber einfacher an als es wirklich ist. Erschwerende Umstände sind: Der MS-Schub ereignet sich relativ selten, plötzlich und unerwartet. Die zu Beginn des Schubes stattfindende Immunreaktion ist körperlich kaum zu spüren oder zu erkennen. Erst nach Ablauf der Immunreaktion werden ansteigend körperliche Schäden offenkundig, die dann keinen direkten Bezug mehr zur Phase der Schubauslösung haben.

Dies bedeutet: Es müssen besondere Voraussetzungen oder Umstände vorliegen, um die Schubübertragung bewusst zu erleben. Dazu gehört, wie bereits gesagt, eine gewisse Sensibilität und die fortschreitende Krankheitsentwicklung. Zudem kann nur die mehrfache Wiederholung eine einigermaßen sichere Aussage bringen. Dennoch ist, so denke ich, ohne theoretischen Hintergrund ein diesbezügliches Erkennen kaum wahrscheinlich.

Daher nochmals kurz den Kern der Verwicklung: Ausgangspunkt ist die bakterielle Keimkonzentration des vermuteten Erregers im Nasenvorhof des Menschen. Dort bleibt dieser in der Regel unbemerkt oder unerkannt, weder vom Menschen selbst noch von dessen Immunsystem.

Aufgefallen sind mir folgende Konstellationen mit Quellenpotential, d. h. Orte latenter Schubgefahr:
a) Innenraum nach vorhergehendem längerem Aufenthalt eines Keimträgers,
b) direktes Gegenüber im Gespräch mit einem erkälteten Keimträger im Innenraum,
c) Innenräume mit regelmässigem Aufenthalt vieler Menschen z.B. Großveranstaltungen,
d) verdorbene Nahrung.

Hinweis: Wie schon in Kapitel 9 erwähnt, gibt es auch unauffällige Keimträger. Und dann ist zu berücksichtigen, dass auch der MS-Betroffene selbst mit großer Wahrscheinlichkeit Keimträger ist.

Und noch ein Hinweis: Manches in diesem Kapitel ist in vorausgehenden Kapiteln bereits erwähnt, nicht jedoch in Verbindung mit MS-Übertragung.

Nach meiner Erfahrung gibt es bei der MS tatsächlich Momente einer Ansteckung, nicht aber im Sinne einer Infektion. Oder anders ausgedrückt: Eine Schubübertragung ist ein verwickeltes, allgemein kaum verständliches Geschehen.

Ich möchte jetzt auf den zweiten Punkt kommen, die initiale Entstehung der MS. Hier fehlen naturgemäß Erfahrungswerte. Ich halte allerdings den epidemiologischen Befund des mittlerweile verstorbenen amerikanischen Professors der Neurologie - John F. Kurtzke und andere - für aussagefähig. Diese haben vermutet, dass die MS auf den Färöer Inseln während des II. Weltkrieges von britischen Besatzungstruppen über ein infektiöses Agens eingeschleppt wurde. Zuvor war die MS dort scheinbar nicht existent.

Über den Befund habe ich in der Ursachenhypothese vom 22.01.2011 unter Färöer Inseln berichtet. Dieser Befund ist der einzige mir bekannte wissenschaftlich dokumentierte Bericht auf eine Krankheitsübertragung MS.

Mit meinem Verständnis der MS bin ich mit der Vermutung von Kurtzke einverstanden, bis auf auf die Interpretation, dass es sich um ein infektiöses Agens handelt. Warum, das habe ich in meiner Hypothese erklärt.

Mit Sicherheit hat es wegen der örtlichen Nähe Wohnhaus der Einheimischen und der sogenannten Indmark, auf dem die englischen Soldaten lebten, einen regen Kontakt gegeben. Dabei wurden vermutlich auch jene Keime, von denen ich hier spreche, von Soldaten auf Einwohner übertragen. Doch zur Entstehung der MS, um die es hier geht, gehört wahrscheinlich mehr.

Zunächst etwas allgemeines: Die Färöer zählen aufgrund der mittleren Jahrestemperatur sicherlich nicht zu den natürlichen Standorten des Keims.

Der Keim Staphylococcus aureus, um den es sich hier vermutlich handelt, ist mesophil, d.h. er zeigt optimales Wachstum im Temperaturbereich etwa zwischen 20°C und 40°C. Dieser Temperaturbereich passt nicht zu den Färöer. Der Keim kann in diesen Zonen einen passenden Lebensraum nur finden am oder im menschlichen oder tierischen Körper oder im unmittelbaren Umfeld. Konkret können dies beim Menschen der Nasenvorhof oder in bewohnten Innenräumen das Aerosolwasser sein.

Ein weiterer epidemiologischer MS-Befund kann bei diesen Überlegungen vielleicht von Hilfe sein. Dies ist der Befund der im Norden Schottlands gelegenen Orkney Inseln. Dieser Befund hat die weltweit höchste MS-Prävalenzrate ergeben (402/100.000).

Allgemein ist die MS-Prävalenzrate im Norden Schottlands deutlich höher als im mitteleuropäischen Durchschnitt. Doch dies erklärt nicht den statistischen Ausreißer Orkney. Was mag der Grund dafür sein?

Hier möchte ich mit folgendem Text ein wenig spekulieren:

Im Zweiten Weltkrieg spielten die Orkney Inseln eine nicht unbedeutende Rolle. Die Zahl der dort stationierten Soldaten überstieg die der einheimischen Bevölkerung um ein Vielfaches.

Meine Frage: Hatte diese einschneidende Änderung der Lebensverhältnisse auf den Orkneys während der Kriegszeit auch bakteriell für Jahrzehnte etwas dauerhaftes zur Folge?

In Kriegszeiten waren gemeinschaftliche Schlafräume der Soldaten sicherlich nicht selten. Dies kann eine erhöhte Ansiedlung des hier diskutierten Keims in der Gemeinschaft der Soldaten erklären.

Und jetzt wieder zu den Färöer Inseln. Auch dort war offensichtlich das Militär die wegbereitende Größe für das Auftreten der MS. Doch dies alleine reicht nicht aus, um eine MS zu entstehen zu lassen, wie oben schon vermutet.

Ich nehme an, dass dazu der Keim in den Häusern der Einwohner der Färöer im Aerosolwasser siedeln musste. Dies ist nach meiner Erkenntnis, wie oben beschrieben, abhängig vom Nutzerverhalten der Bewohner und weiteren Faktoren. Dabei denke ich insbesondere an individuelle Gegebenheiten im Schlafraum.

Entscheidend ist also die Fähigkeit des Keims, im Aerosolwasser des Innenraums ein Zwischenlager einzunehmen. Dies dient der Unterstützung des in Stufen organisierten langzeitigen bakteriellen Angriffs, welcher schließlich zur MS führen kann.

Zusammenfassend sehe ich daher in der Übertragbarkeit der MS eine Tatsache.

17. Wie ist der Multiplen Sklerose vorzubeugen (Prävention)?

Eine weitere Konsequenz der Ursachenhypothese vom 22.01.2011 ist das Arbeitsziel, der Erkrankung vorzubeugen. Darauf möchte ich abschließend eingehen, auch wenn diese Frage in der gegenwärtigen Situation aus verständlichen Gründen nicht mit derselben Sicherheit zu beantworten ist wie bei der Übertragung des MS-Schubes. Denn der Vorteil der häufigen Wiederholung existiert hier nicht. Ich meine damit jenen Vorteil, der bei der Abfassung meiner Ursachenhypothese entscheidend geholfen hat. Eine einzige Besonderheit, die aus der Zeit der anfänglichen MS-Immunisierung in Erinnerung geblieben ist, werde ich weiter unten ansprechen.

Zum Thema: Die anfängliche MS-Immunisierung bleibt zunächst unbemerkt und verläuft unauffällig. Insofern gibt es auch keine Beobachtungsdaten, die auf Risikofaktoren hindeuten könnten. Hier angeführt sind also nur Vermutungen, die ich heute allerdings für nicht ganz unwahrscheinlich halte.

Ursprünglich wird vermutlich das Immunsystem einem fortwährenden Reiz ausgesetzt sein. Dieser Reiz geht nach meinem Kenntnisstand aus von der beschriebenen bakteriellen Stoffwechselaktivität im Aerosolwasser der Wohnraumatmosphäre. An erster Stelle ist hier zu nennen die Atmosphäre des Schlafraums. Der Reiz wird erhöht durch eine Ansiedlung des Keims - wie beschrieben - im Nasenvorhof.

Im Sinne einer Risikovermeidung wäre daran etwas zu ändern mit einer regelmässigen und wirksamen Lüftung wie in Kapitel 13. beschrieben. Hier sind es insbesondere Schlafzimmer der Kinder und Jugendlichen, an die ich denke. Diese Anforderung wird gemindert durch Beheizung, allerdings im geringeren Maßstab und abhängig von der Art der Heizung.

Nun zu der oben angekündigten persönlichen Besonderheit, die einen Abschnitt meiner Jugend beleuchtet.

Ich bekam im Alter von zehn Jahren mein erstes eigenes Zimmer. Es war klein, hatte ein großes Fenster, war unbeheizt und nach Norden ausgerichtet. Das Bett war im Winterhalbjahr häufig klamm. Doch das, was ich erstrangig beschreiben möchte, war eine Eigenschaft des Zimmers, welche die Lüftung stark einschränkte. Die Gardine hakelte und war kaum beiseite zu schieben. Das Fenster war also nur bis zur Gardine zu öffnen. Infolge dessen war der Lüftungserfolg nur sehr mäßig. Dieser Umstand - so sehe ich es heute - war eine wesentliche Startbedingung meiner MS. Den verursachenden Keim hatte ich irgendwo eingefangen und er konnte sich in meinem Schlafzimmer aufgrund der vorliegenden Bedingungen ansiedeln.

Eine derartige Verwicklung ist sicherlich kein Einzelfall, denn es gibt viel Vergleichbares, z.B. in einfachster Form die ausschließliche Lüftung mit einem Fenster auf Kippe.

Die jugendliche Erfahrung hat mich auf ein naheliegendes Verfahren einer MS-Prophylaxe gebracht, das der effektiven Lüftung der Wohn- und Schlafräume.

18. Quellen

Johan Goudsblom: Feuer und Zivilisation
Suhrkamp Verlag
Erscheinungsjahr 1995

Helmut Ihmig: Aus anderer Sicht - Ein Weg zur Ursache und Behandlung der Multiplen Sklerose
Hamburger Service Verlag
ISBN 3-923162-00-6
Erscheinungsjahr 1981

Die nur in der Formatierung geänderte Ursachenhypothese vom 22.01.2011

19. Kontakt

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